Facebook-Reichweite geht massiv zurück – machen Sie sich unabhängig von fremden Kanälen

    Haben Sie eine Facebook-Unternehmensseite? Wahrscheinlich werden die meisten von Ihnen die Frage mit einem klaren „Ja“ beantworten. Facebook ist das beliebteste soziale Netzwerk und die Mehrzahl der User liest mehrmals täglich Updates aus seinem Netzwerk. Seit letztem Jahr, und zwar seit Facebook an der Börse notiert wurde, hat sich jedoch im Newsfeed der Nutzer ziemlich viel verändert. Konnten Unternehmen noch vor einigen Jahren sicher davon ausgehen, dass ihre Meldungen auch im Newsfeed ihrer Fans erscheinen, sinkt seit einiger Zeit die organische Reichweite der Unternehmens-Posts drastisch:

    Nur wenige Fans einer Facebook-Seite sehen die neuen Meldungen.

    Woran liegt das? Facebook spürt den Druck seiner Investoren und möchte weiter wachsen, hauptsächlich durch Einnahmen aus Anzeigen. Zudem nimmt die Anzahl der Unternehmen-Seiten ständig zu. User versehen häufiger Markenseiten mit dem „Gefällt-mir“-Button, was aber nicht bedeutet, das sie deshalb mehr Zeit auf Facebook verbringen.

    Das heißt: Es gibt immer mehr Unternehmens-Posts und dadurch mehr Konkurrenz um die Sichtbarkeit. Mit der Konsequenz, dass Facebook sortiert und filtert.

    Facebook bestimmt durch seinen Newsfeed-Algorithmus, was die User angezeigt bekommen. Für Unternehmen heißt das: Sie sind von Facebook abhängig und verschwenden unter Umständen viele Ressourcen in ihr Facebook-Marketing. Um eine große Reichweite zu erlangen, bleibt für Sie nur der Weg, viel Geld für Anzeigen zu zahlen.

    Organische Reichweite bei Facebook geht zurück

    Im Jahr 2013 hat sich die Reichweite von Facebook-Posts im Vergleich zum Vorjahr stark zurückentwickelt.  Konnten noch im Jahr 2012 bis zu 15 von 100 Usern mit einem Post erreicht werden, sind es aktuell gerade noch ein Drittel davon. Vor allem Videos, Fotos und Links haben in ihrer organischen Reichweite drastisch abgenommen.

    Facebook-Reichweite

    Was also tun? Einige Firmen haben ihre Präsenz bei Facebook bereits aufgegeben. Eat24 etwa kündigte seine „Beziehung mit Facebook“ in einem Abschiedsbrief offiziell auf. Auch Charity Enginge hat Facebook bereits 2010 verlassen, da das Unternehmen die Erfahrung machte, dass es sich zu sehr auf Facebook-eigene Tools verließ und mit dem Einstellen von Facebook-Messenger auch seine komplette Mailingliste verlor. Diese Beispiele zeigen, dass es für Unternehmen fatale Auswirkungen haben kann, wenn sie ihre Marketingerfolge von anderen Unternehmen verwalten lassen. Denn Facebook ist ein Unternehmen, das profitgetrieben arbeitet. Sind Tools und Algorithmen nicht gewinnbringend, ändert das Unternehmen seine Ausrichtung.

    Wenn Sie Ihr Marketing ausschließlich in die Hände anderer Unternehmen geben, können Sie schnell die Kontrolle verlieren.

    Setzen Sie besser auf Ihre eigenen Unternehmens-Kanäle

    Natürlich ist es schön und verlockend, wenn Unternehmens-Inhalte in Social Media Kanälen geteilt und geliked werden. Und natürlich erlangt Ihr Unternehmen dadurch Aufmerksamkeit. Fatal ist es jedoch, wenn Sie ausschließlich auf diese externen Kanäle setzen.

    Eigene Kanäle aufzubauen und zu verwalten gibt Ihnen sowohl Kontrolle als auch Reichweite, die ausschließlich Ihnen gehört.
    Eigene Kanäle  können Sie nach Ihren eigenen Vorstellungen gestalten. Sie haben die 100-prozentige Kontrolle darüber.

    Nur eigene Kanäle sind wirklich eine Investition in die Zukunft – alles andere sind nur Kosten

    Die wichtigsten eigenen Kanäle (Owned Media) sind der Blog und E-Mail-Marketing, die Sie idealerweise in Kombination einsetzen. Stellen Sie Ihren Blog ins Zentrum Ihrer Content Marketing Strategie und beliefern Sie vom Blog aus alle anderen Kanäle.

    Die Vorteile des Blogs liegen auf der Hand:

    Sie investieren zukunftssicher: Heute sind es Facebook, Twitter, vielleicht noch Google+, die für die Reichweite wichtig sind. In den nächsten 5-10 Jahren kommen sicher neue wichtige Kanäle dazu, eventuell fallen einige Kanäle dann wieder weg und ihre Reichweite gleich mit. Wenn Sie Ihre Inhalte jedoch auf Ihrem Blog haben und die Kanäle nur zur Promotion nutzen, können Sie neue Kanäle sofort mit in Ihre Content-Distribution aufnehmen. So können Sie sich flexibel jeder zukünftigen Änderung im Markt anpassen. Interessante Inhalte haben kein Verfallsdatum. Unternehmen und Kanäle schon.

    Sie planen und steuern selbst: Auf Ihrem Blog hat nur einer das Sagen: Sie selbst. Sie bestimmen die Regeln, Sie legen Inhalte und Layout fest und Sie selbst steuern und kontrollieren Ihren Erfolg. Auf Basis eigener Statistiken und Analysen können Sie am besten bewerten, welche Inhalte ankommen und welche nicht.

    Machen Sie sich unabhängig: Inhalte, die Sie zum Beispiel auf Facebook posten, „gehören“ automatisch auch Facebook . Content, den Sie in Ihrem Blog oder auf Ihrer Website veröffentlichen, gehört weiterhin Ihnen. Welche Änderungen auch immer Facebook in Zukunft einführt – Ihre Inhalte und Ihr Auftritt bleiben davon unberührt.

    Sichern Sie sich Ihre eigene Reichweite: Kunden und User, die im Netz auf Ihre Inhalte stoßen, landen direkt auf Ihrer Website oder auf Ihrem Blog. Ob es 10, 100 oder 1000 sind, hängt von der Qualität und Originalität Ihrer Inhalte ab. Sicher ist: Sie haben keinerlei Streuverluste – Ihre Reichweite liegt immer und grundsätzlich bei 100 Prozent.

    Sie bauen sich gleichzeitig einen E-Mail-Verteiler auf: Ihre Leser sollten die Möglichkeit haben, Ihre Inhalte per E-Mail zu abonnieren. So können Sie Ihre realen Leser auf direktem Weg über neue Einträge, Posts und Aktionen informieren. Sie wissen, wer sich für Ihre Inhalte interessiert und Ihre Inhalte gehen nicht an Fake-Fans verloren. E-Mail ist immer noch der wichtigste Kommunikationskanal. Jeder hat einen E-Mail-Account.

    Macht Facebook für Unternehmen überhaupt noch Sinn?

    Ja, definitiv. Facebook hat tolle Möglichkeiten des Targetings und mit über 1 Milliarde Usern bietet es riesige Reichweitenpotentiale ohne Streuverluste. Langfristig nutzt Ihnen Facebook nur etwas, wenn Sie Ihre eigenen Kanäle promoten und Fans auf die eigenen Kanäle als „Brand Subscriber“ konvertieren. Achten Sie deshalb immer darauf, Ihre Facebook-Meldungen zu Ihrem Blog zu verlinken. Der Facebook-Post sollte nur ein Bild und eine kurze Text-Nachricht enthalten um das Interesse der Leser zu gewinnen und sie dann auf die eigenen Kanäle weiterzuleiten.  So nutzen Sie Social Media als Promotionkanal und sorgen für mehr Traffic auf Ihren eigenen Seiten.

    Facebook ist für viele Unternehmen eine Plattform um mit seinen Fans zu interagieren und eine positive Reputation aufzubauen. Dies ist durchaus sinnvoll und sollte auch weiter so genutzt werden. Sie profitieren mehrfach davon: Es wird über Sie geredet und gleichzeitig verteilt sich der Content mit Link auf ihre eigenen Kanäle viral im Netz.

    Nutzen Sie Facebook oder andere soziale Netzwerke? Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht? Lässt sich Reichweite nur mit bezahlten Anzeigen erreichen? Hinterlassen Sie einen Kommentar.